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Leitung & Informationen

Treffleitung: +41 76 250 08 09
(Bitte auf Combox sprechen, es wird zurückgerufen)
Moderation Rosalie Fouché: +41 79 191 22 02
(Sprachen: Englisch + Deutsch)
Kinderbetreuung Bekhal Barzingi: +41 79 891 83 53
(Sprachen: Arabisch, Kurdisch + Deutsch)
E-Mail: frauentreff@hotmail.com

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Über uns

Geschichte

Interview in "MIX" Aargau 2008

Der Verein Frauenzentrum Aarau bietet für Fremd- und Deutschsprachige Frauen einen regelmässigen Treff zum interkulturellen Austausch. Maxie Machuta, eine der beiden Leiterinnen, erklärt im Interview, warum solche Veranstaltungen wichtig sind.

Frau Machuta, in diesem Projekt treffen sich wöchentlich Frauen aus der ganzen Welt. Was machen diese Frauen dort?

Sie tauschen sich zu einem von der Leiterin vorbereiteten Thema aus. Zu zweit, in einer Kleingruppe oder im Plenum arbeiten sie dann nach ihren Möglichkeiten. Dabei geht es um den praktischen Alltag, das Leben in der Schweiz oder um grundlegende Fragen und Werte des Mensch- und Frau- seins in den verschiedenen Kulturen. Je nach Thema werden Bilder, Musik oder Spiele und Elemente wie Bewegung und Rollenspiele einge- setzt. Die Frauen lernen verstehen, miteinander sprechen und zuhören. Sie üben den gegenseitigen Respekt und das Verständnis für Fremde. Dabei gewinnen sie Einblicke in andere Lebensweisen und können gleichzeitig ihr soziales Netz erweitern.

Seit wann bieten Sie diese Veranstaltungen an und wie rege werden sie besucht?

Vor vier Jahren haben wir mit dem Deutschtreff angefangen. Ein einziges Mal waren wir nur zu viert. Der Durch- schnitt der Teilnehmerinnen hat sich jährlich erhöht und ist nun bei 15 Teilnehmerinnen pro Treff angelangt. Einige kommen immer wieder, mit Pausen dazwischen, andere eine Zeit lang und dann finden sie eine Arbeit oder es verändert sich sonst etwas in ihrem Leben. Wieder andere besuchen einen Deutschkurs, um noch mehr zu verstehen.

Was sind die Hauptziele, die Sie dabei verfolgen?

Unabhängig von Herkunft, Religion, Aufenthaltsbewilligung, Einkommen und Sprachniveau wollen wir das gegenseitige kulturelle Verständnis der Frauen fördern. Gleichzeitig sehen wir den Treff als eine Art Übungsfeld für weitere Schritte «nach aussen» an. Auch wenn wir in unseren Treffen keinen klassischen Sprachkurs anbieten, können die Frauen hier die Fähigkeit zur Kommunikation mit Deutschsprachigen üben. Denn viele Migrantinnen haben sehr wenig Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Wir bieten einen geschützten Raum, wo sich die Frauen daheim fühlen können. Das Einzige, was sie mitbringen müssen, ist Offenheit und Interesse für andere.

Welche konkreten Massnahmen helfen, den interkulturellen Austausch zu fördern?

Ein gemeinsames Thema und die gute Atmosphäre sind ganz wichtig. Es herrscht kein Leistungsdruck. Frau darf Fehler machen. Es geht darum, die Ressourcen der Teilnehmerinnen hervorzuholen, nicht über die Defizite zu lamentieren. Von uns Treffleiterinnen braucht es Interesse an den einzelnen Frauen und gleichzeitig eine gesunde Distanz zu den Einzelschicksalen, die sehr berührend sein können. Wir suchen immer wieder ein Gleichgewicht zwischen Gemeinsamkeiten, die sich unter Frauen weltweit finden lassen, und kulturellen und individuellen Verschiedenheiten.

 

Sie selbst haben auch einen Migrationshintergrund. Woher kommen Sie ursprünglich und wie können Sie Ihre eigenen Erfahrungen hier einbringen?

Mein Grossvater flüchtete aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach Österreich, und meine Eltern kamen von dort als Gastarbeiter in die Schweiz. Ich durfte dann mit vier Jahren als Familiennachzug einreisen. Auch wenn meine Muttersprache Deutsch war, weiss ich sehr gut, wie es ist, fremd zu sein. Damals gab es kaum Ausländerinnen hier. Mit meinem Namen galt ich als kleine Exotin. Von daher kann ich sicher mehr Verständnis aufbringen für Migrantinnen, die länger Zeit brauchen, um ihre Verunsicherung im unbekannten Land zu überwinden.

Interview: crKom-Redaktion

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Image by Josh Appel
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